EXtrelut® NT Flüssig-Flüssig-Extraktion |
Die Vorbereitung der Proben ist maßgeblich für eine erfolgreiche chromatographische Analyse. Häufig wird dabei eine Flüssig-Flüssig-Extraktion mit Scheidetrichter verwendet, um die gewünschten Analyte in wässrigen Matrices von anderen Verbindungen zu trennen. Die klassische Trennung mit dem Scheidetrichter hat jedoch gewisse Nachteile, darunter die Bildung von Emulsionen, eine schlechte Phasentrennung und einen hohen Lösungsmittelverbrauch aufgrund mehrerer Extraktionszyklen. Es ist zudem eine personalintensive Methode, die nicht in effizienter Art und Weise automatisiert werden kann.
EXtrelut®NT-Säulen von Merck ersetzen den Scheidetrichter und umgehen so die Probleme klassischer Flüssig-Flüssig-Extraktionsverfahren. Im Gegensatz zur herkömmlichen Methode ermöglichen die Säulen die Durchführung quantitativer Extraktionen in einem Schritt; dies bedeutet eine deutliche Reduzierung von Lösungsmittelverbrauch und Extraktionszeit. Zudem muss das Eluat vor der Verdampfung nicht getrocknet werden. Die Elution geht schnell und läuft unabhängig unter hydrostatischem Druck ab. Dadurch sind EXtrelut®NT-Säulen auch für halbautomatisierte Verfahren geeignet. Flüssig-Flüssig-Extraktionen können nun effizienter, einfacher und effektiver durchgeführt werden als je zuvor.
EXtrelut® NT-Säulen enthalten eine weitporige, hochreine Festphase aus Diatomeenerde. Diese Kieselgurmatrix ist chemisch inert und kann im pH-Bereich von 1–13 verwendet werden. Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können Aussehen und Wasserabsorptionsvermögen des Sorptionsmittels schwanken. Die gründliche Prüfung des Rohmaterials und eine strenge Kontrolle des Endprodukts sichern jedoch eine gleichbleibend hohe Qualität. Des Weiteren wird die benötigte Menge an Sorptionsmittel anhand des Absorptionsvermögens der jeweiligen Charge genau berechnet. So wird sichergestellt, dass das angegebene Probenvolumen adsorbiert werden kann.
Die wässrige Probe wird auf das trockene EXtrelut® NT-Sorptionsmittel aufgetragen. Es verteilt sich in Form eines dünnen Films über die chemisch inerte Matrix und wirkt wie eine flüssige stationäre Phase. Anschließend erfolgt die Elution mithilfe organischer Lösungsmittel, die nicht mit Wasser mischbar sind, wie Diethylether, Ethylacetat oder halogenierte Kohlenwasserstoffe. Sämtliche lipophilen Verbindungen werden aus der wässrigen in die organische Phase extrahiert. Während dieses Prozesses bleibt die wässrige Phase auf der stationären Phase. Das Eluat enthält keine Emulsionen und kann ohne Trocknung vor der weiteren Analyse verdampft werden.